Im Rahmen des Moduls „Fächerübergreifendes Projekt II“ entwickelten Studierende ein praxisnahes Prämienlohnsystem für die Flyeralarm Industrial GmbH. Mit mehr als 3 Mio. Druckprodukten pro Jahr ist FLYERALARM die führende online Druckerei für klassische Druckprodukte, Werbetechnik und Werbeartikel.
Ziel war ein faires, transparentes und leistungsorientiertes Prämienlohnsystem für den Digitaldruck. Während im Offset-Druck bereits ein solches Modell etabliert ist, stellte die Übertragung auf den Digitaldruck mit seinen eigenen technischen und organisatorischen Besonderheiten eine spannende Herausforderung dar.
Ein System für den Menschen – Von der Idee zum Konzept
Im Mittelpunkt des Projekts stand die Entwicklung eines fairen und transparenten Prämienlohnsystems für den Digitaldruck bei Flyeralarm Industrial GmbH. Ziel war es, Leistung und Qualität im Teambetrieb gerecht abzubilden, unter Berücksichtigung technischer, wirtschaftlicher und menschlicher Faktoren.
Zu Beginn analysierten die Studierenden bestehende Prämiensysteme und die Abläufe im Digitaldruck. Schnell wurde deutlich: Jede Maschine und jeder Prozess bringt eigene Herausforderungen mit sich. Gemeinsam mit der IT-Abteilung entstand daraus ein Konzept, das auf realen Leistungsdaten basiert und den Arbeitsalltag realistisch widerspiegelt.
Technik trifft Mensch – Herausforderungen im Detail
Die größte Herausforderung war, messbare Kennzahlen zu definieren, die motivieren, fair sind und gleichzeitig die Teamarbeit fördern. Neben Effizienz und Produktivität spielten auch die rechtlichen Aspekte wie das Entgeltfortzahlungsgesetz oder das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz eine Rolle. Diese mussten in Bezug auf Prämienkürzungen bei Fehltagen sorgfältig berücksichtigt werden.
Zwei Modelle, ein Ziel – Fairness und Motivation
Das Ergebnis: Zwei Modellvarianten eines Prämienlohnsystems. Beide beruhen auf klaren Leistungsindikatoren:
- Papierbereitstellung
- Gesamtanlagenproduktivität
- Abteilungsergebnis
- Anwesenheit
Während das eine Modell alle Faktoren kombiniert, setzt das andere auf eine positive Bonusstruktur ohne Kürzungen.
Was bleibt – Kompetenzen und Erkenntnisse
Das Projekt zeigte eindrucksvoll, wie Studierende theoretisches Wissen in reale Unternehmensprozesse übertragen können. Neben technischem Verständnis und betriebswirtschaftlichem Denken waren vor allem Teamarbeit, Kommunikation und rechtliche Kenntnisse gefragt, Kompetenzen, die im späteren Berufsleben entscheidend sind.